Meine Lesehandgelenkswärmer

Im Garten brechen sich nach dem langen Winter die ersten grünen Pflanzen ihren Weg durch das braun-graue Einerlei. Es wird farbiger, und sogar erste Blüten sind schon zu sehen. Die Sonne wärmt die Steinfliesen vor dem Haus und man kann ohne Mütze und Schal im Freien sitzen.

Zeit für ein passendes Kleidungsstück! 


Aus einer weichen, geschmeidigen Wolle mit einem gewissen Anteil von schimmernder Seide habe ich mir ein Paar fingerloser Handschuhe gestrickt. Die Wolle spiegelt die bunten, gute Laune verbreitenden Farben der Natur wider und ist so wunderschön, dass nur ein schlichtes Strickmuster in Frage kommt, um sie angemessen zur Geltung zu bringen. Ich habe mich für Susie Rogers Reading Mitts entschieden und beschwingt losgelegt.

Der Anfang ging rasch von der Hand - und war leider ebenso rasch wieder aufgeribbelt. Ich war mal wieder allzu leicht und locker unterwegs. Die Handschuhe wären viel zu weit geworden. Im zweiten Anlauf aber gelang das Werk.

Bemerkenswert ist vielleicht noch der mir neue Trick mit der gezackten Kante. Wenige Reihen vom Rand entfernt wird durch das abwechselnde Stricken von Umschlägen und zwei zusammengestrickten Maschen eine Lochkante erzeugt. Später klappt man an eben dieser Stelle den Rand des Strickobjektes nach innen und fixiert ihn sorgfältig. Die Stege zwischen den Löchern bilden nun die hervor ragenden Spitzen, die Löcher selbst die Täler des Wellenmusters. So einfach, so gut!

Wer wie ich unnötige Vernäharbeit sparen will, berücksichtigt diesen letzten Arbeitsschritt schon beim Anschlagen und Abketten. Wenn man das Fadenende dabei lang genug belässt, um mit ihm das Fixieren des Randes vorzunehmen, erspart man sich das Vernähen zweier Enden eines zusätzlichen Garnstücks.


Design: Susie Rogers' Reading Mitts, frei bei Ravelry zum Download angeboten
Wolle: Manos del Uruguay Silk Blend
Nadeln: KnitPro Nadelspiel Symfonie 4mm



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