Posts

Häkeln für Anfänger. Folge 1: Der Topflappen.

Bild
Hurra, ich kann häkeln! Er ist wohl das klassische Anfängerprojekt für alle, die mit dem Häkeln beginnen: Omas guter alter Topflappen. Und so starte auch ich mit ihm meine ersten Schritte in die Welt des Hantierens mit der Hakennadel. Als Strickerin ist mir die Fadenhaltung in der linken Hand ja bereits vertraut, lediglich das Halten der Häkelnadel in der rechten ist gewöhnungsbedürftig. Und dass keine eindeutig bereitliegenden Maschen erkennbar sind: Wo genau muss ich also einstechen? Dies zu entscheiden ist vor allem am Anfang und am Ende einer jeden Reihe gar nicht so leicht. Für die moderne Küche: grau mit zwei roten Streifen. Die Farben hat mein Mann ausgesucht, der so mutig war, mir aus dem Wollgeschäft (das er wahrscheinlich zum ersten Mal betreten hat) drei Knäul Garn mitzubringen. Änderungen:   Abweichend von der auf Ravelry gefundenen Anleitung habe ich einen Fadenring als Anfang gewählt. Als Häkelanfängerin half mir dabei die Youtube-Anleitung von eliZZZa

Knoten im Farbverlaufsgarn

Wirklich nervig ist heute mal wieder das bei Maschenkunst gekaufte Noro-Garn "Cashmere Flavor": Wie schon bei meiner ersten "New York Stola" ist auch beim Knäuel für meine zweite Stola ein Knoten mitten im Garn. Und der neue angesetzte Faden führt nicht mal im Ansatz den Farbverlauf des alten weiter! Warum das so ätzend ist? Weil ich damit die lästige Wahl zwischen Pest und Cholera haben: Pest:  Ich wickele mühevoll so viel des Garns vom verbliebenen Knäuel ab, bis ich wieder im Farbverlauf bin. Das ist ärgerliche Mehrarbeit. Zudem reicht der Faden ab dort nicht bis zum Ende des Schals, so dass ich erneut neu ansetzen muss. So habe ich doppelt Ärger und statt vier Fadenenden (je zwei zu Beginn und am Ende des Strickstücks) vier weitere mittendrin zu versorgen. HMPF! (So geschehen bei meiner New York Stola I) Cholera:  Ich pfeife auf den Garnwechsel, schneide einfach den Knoten heraus und setze am Rand des Schals den Faden trotz falscher Farbfolge nahtlo

Genau gleiche Socken stricken

Bild
Ich philosophierte bereits an anderer Stelle über die Schwierigkeit, zwei baugleiche Exemplare von üblicherweise in Paaren daher kommenden Strickobjekten zu erstellen: Socken, Handschuhe, Stulpen, Pulswärmer & Co. Während ich seinerzeit noch dazu neigte, mich aufzurufen, etwas großzügiger mit meinen Ansprüchen zu sein, gehe ich inzwischen einen weit pragmatischeren Weg und stricke beide Teile parallel. Nicht etwa mit der Magic Loop-Methode auf einer Rundstricknadel, sondern auf zwei verschiedenen Nadelspielen. Anschlag und erste Reihe der linken Socke, Anschlag und erst Reihe der zweiten Socke, Bündchen der linken Socke, Bündchen der rechten Socke, vier Reihen Musterrapport Socke 1, vier Reihen Musterrapport Socke 2. Nicht nur muss ich jetzt keine Gedanken mehr daran verschwenden, wie ich beide Exemplare genau gleich groß bekomme. Vielmehr ist es auch höchst befriedigend, nach dem stolzen Fertigstellen der Socke auch wirklich fertig zu sein - anstatt seufzend das gegengl

New York Stola I

Bild
Kann man es mir verdenken, wenn ich sich bietende Chancen auch ergreife? Wenn mein leichtsinniger Mann mich trotz vorhandener Ortskenntnisse dergestalt auf den Weg nachhause entlässt, dass mich meine Schritte vom Ausgangspunkt zum Kölner Hauptbahnhof nahezu unweigerlich an dem wunderbaren Laden Maschenkunst vorbei führen? Und zeugt es nicht von beispielloser Blauäugigkeit, mich zu allem Überfluss auch noch mit diversen Geldscheinen auszustatten, in der gutgläubigen Annahme, damit einen Beitrag zum Füllen des heimischen Kühlschrankes zu leisten? Keine zwei Stunden später, nach diversem Blättern in den ausliegenden Zeitschriften, ausgiebigem Beraten mit den freundlichen Verkäuferinnen und kritischem Prüfen möglicher Wollqualitäten und Farbkombinationen stehe ich wieder auf der Straße. Bepackt mit Papiertüten voller Wolle und Anleitungen für drei neue Strickprojekte. Mit mäßig schlechtem Gewissen, das erheblich von der kribbeligen Vorfreude auf die neuen Projekte übertrumpft wird.

Lange Abende muss man genießen!

Bild
Draußen ist es längst dunkel und das nass-stürmische Wetter lädt nicht zu unnötigen Aufenthalten im Freien ein. Ich beschließe, das beste draus zu machen, schnappe mir mein Strickzeug und gucke eine englischsprachige Krimiserie.  Wenn die Socken bald fertig sind, werden sie mir gute Dienste an Abenden wie diesen leisten!

Die Angst vorm Scheitern

Zwei Socken zu haben ist angesichts der Tatsache, dass der Mensch üblicherweise über zwei Füße verfügt, eine grundgute Angelegenheit. Wenngleich eine mit einem gewissen Optimierungspotenzial. Mein konkretes Unbehagen verdanke ich dem Umstand, dass sich meine beiden Socken in keiner Weise ähneln. Garn, Strickmuster, gewählte Fersenart und Maße weisen sie deutlich als zwei nicht zusammen gehörende Strickprojekte aus. Kurzum: Ich produziere Singles. Ein erfahrener Coach würde jetzt sofort fragen: "Was vermeiden Sie?" Und die ehrliche Antwort wäre: "Zu scheitern." Solange ich nur eine einzelne Socke stricke,  fühle ich mich sicher. Den Umgang mit dem Nadelspiel werde ich schon bewältigen. Auch die Anleitung für die mir fremde Fersengestaltung werde ich irgendwie entschlüsseln - und zur Not stricke ich halt zurück und korrigiere. Ob das Muster so herauskommt wie es gedacht war: Wer will das beurteilen, ohne Vergleichsexemplar? Und ob ich zu locker oder zu fest strick

Meine Lesehandgelenkswärmer

Bild
Im Garten brechen sich nach dem langen Winter die ersten grünen Pflanzen ihren Weg durch das braun-graue Einerlei. Es wird farbiger, und sogar erste Blüten sind schon zu sehen. Die Sonne wärmt die Steinfliesen vor dem Haus und man kann ohne Mütze und Schal im Freien sitzen. Zeit für ein passendes Kleidungsstück!  Aus einer weichen, geschmeidigen Wolle mit einem gewissen Anteil von schimmernder Seide habe ich mir ein Paar fingerloser Handschuhe gestrickt. Die Wolle spiegelt die bunten, gute Laune verbreitenden Farben der Natur wider und ist so wunderschön, dass nur ein schlichtes Strickmuster in Frage kommt, um sie angemessen zur Geltung zu bringen. Ich habe mich für Susie Rogers Reading Mitts entschieden und beschwingt losgelegt. Der Anfang ging rasch von der Hand - und war leider ebenso rasch wieder aufgeribbelt. Ich war mal wieder allzu leicht und locker unterwegs. Die Handschuhe wären viel zu weit geworden. Im zweiten Anlauf aber gelang das Werk. Bemerkenswert i