Fehler korrigieren - rechte statt linker Masche zwei Reihen tiefer
Die einfachsten Muster sind manchmal die schwierigsten. Rasch hat man begriffen, was zu tun ist, und ebenso rasch hat sich mit nachlassender Aufmerksamkeit ein Fehler eingeschlichen. So auch bei meinem aktuellen Tuchprojekt: Nachdem über 30 cm hinweg alles gut gegangen ist, hat sich kurz vor Ende des ersten Musterteiles schnell noch eine fehlerhafte Reihe eingeschlichen. Es galt, die mittlere von immer drei Maschen im Muster links statt rechts zu stricken, ich aber war so in Fahrt, dass ich das souverän ignoriert habe. Beim Linksstricken in der darauffolgenden Rückreihe ist der Fehler garnicht aufgefallen, aber heiß erwischte mich der "Da-war-doch-was"-Effekt beim Beginn der nächsten Hinreihe. Was tun?
1. Ärgern (ein bisschen)
2. Das Rückstricken von zwei kompletten Reihen erwägen (und bald als zu aufwändig verwerfen)
3. Über die Auswirkungen dieses geringfügigen Fehlers auf das Gesamtbild philosopieren, aber dann doch den Hang zum Perfektionismus siegen lassen.
4. Weiter stricken und an jeder fehlerhaften Stelle die Masche kurz von der Nadel rutschen lassen und den Fadenverlauf einzeln korrigieren.
Während ich mir zunächst nicht sicher war, mit dieser Lösung auf dem richtigen Weg zu sein, zeigte sich bald, dass das mit etwas Übung buchstäblich im Handumdrehen zu erledigen war. Ich brauchte mich in meiner aktuellen Reihe bloß an die Masche über dem Fehler heran zu stricken. Statt sie sofort zu stricken, habe ich dann mit der Spitze der rechten Nadel von vorne zwei Maschen tiefer eingestochen. Damit hatte ich die letzte richtige Masche in der Spalte gesichert. Nun konnte ich die oberste Masche vorsichtig von der linken Nadel gleiten lassen und die Masche bis zu der defekten Stelle herunter laufen lassen (im Zweifel vorsichtig nachhelfen).
An dieser Stelle braucht man sich von den beiden lose umher hängenden Querfäden nicht verrückt machen zu lassen. Der erste, untere wird jetzt gebraucht, um die gerettete Masche korrekt abzustricken. Weil das eine linke Masche werden soll, kommt dieser untere Querfaden vor die Nadel. Die zu strickende Masche hebe ich von vorne einstechend, damit sie nicht verdreht ist, auf die linke Nadel und stricke mit dem untersten der beiden losen Querfäden eine ganz normale linke Masche.
Auch die hebe ich vorsichtig auf die linke Nadel zurück, schließlich fehlt ja noch eine Masche darüber. Das ist die linke Masche der Rückreihe, also auf der Vorderseite, auf der ich mich befinde, eine rechte Masche. Der zweite Querfaden kommt also wie zum Rechtsstricken (denn das tue ich ja) hinter die Arbeit und mit ihm stricke ich die Masche auf der linken Nadel jetzt ab.
Nun habe ich den Fehler behoben! Die Masche wandert erneut auf die linke Nadel und ich kann sie gemäß dem Muster der aktuellen Reihe stricken.
Klingt kompliziert, geht aber mit Sicherheit viel schneller als zwei Reihen zurück zu basteln - vor allem, wenn viele zusammen gestrickte Stellen darin sind.
1. Ärgern (ein bisschen)
2. Das Rückstricken von zwei kompletten Reihen erwägen (und bald als zu aufwändig verwerfen)
3. Über die Auswirkungen dieses geringfügigen Fehlers auf das Gesamtbild philosopieren, aber dann doch den Hang zum Perfektionismus siegen lassen.
4. Weiter stricken und an jeder fehlerhaften Stelle die Masche kurz von der Nadel rutschen lassen und den Fadenverlauf einzeln korrigieren.
Während ich mir zunächst nicht sicher war, mit dieser Lösung auf dem richtigen Weg zu sein, zeigte sich bald, dass das mit etwas Übung buchstäblich im Handumdrehen zu erledigen war. Ich brauchte mich in meiner aktuellen Reihe bloß an die Masche über dem Fehler heran zu stricken. Statt sie sofort zu stricken, habe ich dann mit der Spitze der rechten Nadel von vorne zwei Maschen tiefer eingestochen. Damit hatte ich die letzte richtige Masche in der Spalte gesichert. Nun konnte ich die oberste Masche vorsichtig von der linken Nadel gleiten lassen und die Masche bis zu der defekten Stelle herunter laufen lassen (im Zweifel vorsichtig nachhelfen).
An dieser Stelle braucht man sich von den beiden lose umher hängenden Querfäden nicht verrückt machen zu lassen. Der erste, untere wird jetzt gebraucht, um die gerettete Masche korrekt abzustricken. Weil das eine linke Masche werden soll, kommt dieser untere Querfaden vor die Nadel. Die zu strickende Masche hebe ich von vorne einstechend, damit sie nicht verdreht ist, auf die linke Nadel und stricke mit dem untersten der beiden losen Querfäden eine ganz normale linke Masche.
Auch die hebe ich vorsichtig auf die linke Nadel zurück, schließlich fehlt ja noch eine Masche darüber. Das ist die linke Masche der Rückreihe, also auf der Vorderseite, auf der ich mich befinde, eine rechte Masche. Der zweite Querfaden kommt also wie zum Rechtsstricken (denn das tue ich ja) hinter die Arbeit und mit ihm stricke ich die Masche auf der linken Nadel jetzt ab.
Nun habe ich den Fehler behoben! Die Masche wandert erneut auf die linke Nadel und ich kann sie gemäß dem Muster der aktuellen Reihe stricken.
Klingt kompliziert, geht aber mit Sicherheit viel schneller als zwei Reihen zurück zu basteln - vor allem, wenn viele zusammen gestrickte Stellen darin sind.
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