Wenn Murphy seine Finger im Spiel hat...

Was immer schief gehen kann, geht auch schief, so Murphys Gesetz, und bekannterweise geht es immer dann schief, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. In meinem Fall in Form eines gerissenen Fadens mitten beim estonischen Abketten des Calais-Tuches No. 2. Was tun?

Mitten im Abkettrand nochmal einen neuen Faden anzusetzen und zwei Enden vernähen zu haben erscheint mir keine gute Idee zu sein. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als nicht nur die bereits zur Hälfte abgekettete Reihe zurück zu stricken, sondern auch die beiden vorherigen, um dann nach der nächst unteren Rückreihe mit ausreichend Restfaden erneut mein Glück zu versuchen. Das ist bei dem Muster etwas frickelig und es ist weit weniger befriedigend, das Strickstück unter den Fingern wieder schrumpfen statt wachsen zu sehen.

Ich gestehe freimütig, dass ich fünf Tage des Entärgerns und Ruhenlassens der Arbeit gebraucht habe, um diese Entscheidung zu treffen und Murphy energisch auf die Finger zu hauen. Nun fehlen zwar zwei Reihen zum laut Strickmuster kompletten Tuch, aber das fällt nicht weiter auf. Alles wieder gut!

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