Knoten im Farbverlaufsgarn

Wirklich nervig ist heute mal wieder das bei Maschenkunst gekaufte Noro-Garn "Cashmere Flavor": Wie schon bei meiner ersten "New York Stola" ist auch beim Knäuel für meine zweite Stola ein Knoten mitten im Garn. Und der neue angesetzte Faden führt nicht mal im Ansatz den Farbverlauf des alten weiter!

Warum das so ätzend ist? Weil ich damit die lästige Wahl zwischen Pest und Cholera haben:

Pest: 

Ich wickele mühevoll so viel des Garns vom verbliebenen Knäuel ab, bis ich wieder im Farbverlauf bin. Das ist ärgerliche Mehrarbeit.
Zudem reicht der Faden ab dort nicht bis zum Ende des Schals, so dass ich erneut neu ansetzen muss. So habe ich doppelt Ärger und statt vier Fadenenden (je zwei zu Beginn und am Ende des Strickstücks) vier weitere mittendrin zu versorgen. HMPF!

(So geschehen bei meiner New York Stola I)

Cholera: 

Ich pfeife auf den Garnwechsel, schneide einfach den Knoten heraus und setze am Rand des Schals den Faden trotz falscher Farbfolge nahtlos an. Durch die breiten, in einander übergehenden Blöcke der Farben merkt man das nicht sofort. ABER: Das Garn besteht vorrangig aus Hauptfarben im Rot/rosa/beige-Bereich, in den sich nur selten grün/blau als Kontrast mischen. Dieser Kontrast erscheint nun erst nach über der Hälfte des Schals erstmals (während er gemäß des geplanten Farbwechsels schon im ersten Drittel einen Akzent gesetzt hätte). So aber ist das Gleichgewicht der Farben gestört.
Obendrein liegt der Kontrastbereich nun in etwa in der Mitte des Schals - und damit bei umgelegtem Schal dort, wo man ihn nicht mehr sieht. (Und da ich den Schal ja stricke um ihn zu tragen und nicht um ihn an die Wand zu hängen, ist das durchaus relevant.) Das verstärkt das Problem der Ausgewogenheit zwischen Haupt- und Kontrastfarbe erneut. Doppel-HMPF!

(Für diesen Weg habe ich mich bei dieser New York Stola II entschieden.)